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PlasmaNitrieren
Plasmanitrieren ist ein Wärmebehandlungsverfahren, bei dem Stickstoff in die Randschicht eines Werkstoffs eindringt und so Härte und Verschleißfestigkeit erhöht. Beim Oxidieren wird zusätzlich eine dünne Oxidschicht erzeugt, die den Korrosionsschutz weiter verstärkt.
Nutzmaße
ø1.500 x 2.200 mm
Temperatur
480 - 520°C
Härtegrad
bis 1400 HV
Härtetiefe
0,1 - 0,4 mm/NHD
Prozessdauer
12 - 50 Stunden
Verfahren
Plasmanitrieren ist ein Wärmebehandlungsverfahren, bei dem die Randschicht eines Werkstoffs durch das Einbringen von Stickstoff chemisch angereichert wird, wodurch sich Nitride bilden. Plasmanitrieren ist besonders umweltschonend und energiesparend, da sie ohne giftige Gase auskommen und bei relativ niedrigen Temperaturen durchgeführt werden. Diese moderaten Temperaturen minimieren Bauteilverzug und reduzieren den Aufwand für Nachbearbeitungen.
Das Verfahren verlängert die Standzeit der Bauteile und verbessert ihre Korrosions- und Verschleißfestigkeit deutlich. Da eine partielle Behandlung möglich ist, eignet sich das Plasmanitrieren für unterschiedlichste Anwendungen. Außerdem lässt es sich ideal für anschließende PVD/CVD-Beschichtungen vorbereiten, indem es bei Bedarf eine Diffusionsschicht ohne Verbindungsschicht schafft. Das Plasmanitrieren ist auch als Ionitrieren, Puls-Plasmanitrieren, Kaltnitrieren oder Plasmahärten bekannt.
Vorteile
- Verbesserter Verschleiß- und Korrosionsschutz
- Hohe Schwingfestigkeit
- Geringer Verzug dank niedriger Prozesstemperaturen erspart Nachbearbeitung der Bauteile
- Partielles Härten durch Auftrag einer Schutzpaste oder mechanisch möglich
- Legierte Stähle und Edelstahl können gut behandelt werden
Anwendungsbereiche
Plasmanitrieren ist ein flexibles Nitrierverfahren für fast alle Eisenwerkstoffe. Es erhöht den Verschleiß- und Korrosionsschutz bei Baustahl und steigert die Widerstandsfähigkeit legierter Stähle.
- Druck-Guss-Werkzeuge
- Werkzeuge zur Kaltumformung
- Schmiedegesenke
- Kunststoff-Spritzwerkzeuge
- Achsen

Optimale Werkstoffe
für Plasmanitrieren
Plasmanitrieren eignet sich optimal für eine Vielzahl von Eisenwerkstoffen, die durch die Behandlung an Härte, Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit gewinnen. Baustähle profitieren durch eine erhöhte Oberflächenhärte und verbesserten Korrosionsschutz.
Legierte Stähle mit hohem Chrom- oder Aluminiumanteil eignen sich ebenfalls hervorragend, da das Verfahren ihre Widerstandsfähigkeit unter hoher Beanspruchung deutlich erhöht.
Edelstahl kann zudem mit hoher Oberflächenhärte behandelt werden, was ihn ideal für anspruchsvolle Umgebungen macht.